Pressestimmen

Zur Einzelausstellung im Europäischen Kulturzentrum, Galerie Villa Rolandseck bei Bonn:

Die Bilder des Malers Peter-Arnold Fritze, mit deutlich erkennbaren expressiv farbigen Figuren und Dingen, verleiten zu schnellen Sinndeutungen. Doch Vorsicht: Wenn ein Betrachter meint, dass einer von zwei klerikal gekleideten Würdenträgern dem anderen einen Spiegel vorhält, hat er sich schon vergaloppiert. Nur die Geste und der Kontext legen die Deutung nahe. In Wahrheit wird ein Tennisschläger "mit schwarzem Loch", wie der Künstler gerne erläutert, hochgehalten, um das Angesicht des Gegenübers zu verdecken. Auch die "Lichtdrücker", zwei akrobatische Figuren (Mann und Frau) die in der Bildmitte einen Lichtstrahl zwischen zwei Platten pressen, erwecken den Eindruck einer imaginären Verdopplung. Das Foto eines Skeletonfahrers wurde hierbei in Spielkartenart gedoppelt, wobei sich ein neuer poetisch absurder Zusammenhang ergab. Entsprechend mutieren die flügellosen Drachen einer Jadeschale aus der Mingdynastie zu koboltartigen Pinselhaltern. Gierig starren sie über den Rand der Schale in die sonnengelbe Füllung. Beim Ansehen taucht der Betrachter in eine Farbwelt aus Gelb, Gelbgrün, Blau und Türkis. Der Maler überrascht in seinen Bildern überhaupt immer wieder mit exquisiten verblüffenden Farbfindungen!

Hildegard Ginzler M.A., RHEIN-ZEITUNG

Als bekennender Außenseiter und Antagonist der zeitgenössischen Kunstszene hat er seine eigene Bildsprache ersonnen, eingekleidet und in die neu interpretierte "spektrale Farbenlehre" gesetzt!. Seine "synthetischen Collagen" (Fritze), bestehen aus vielfältigen Kunstharzlasuren, gehen zurück auf einen extravaganten Motivkreis, von altrömischen "Balsamarien", schwarzer Akelei oder Muranokristall. All diese Gegenstände halten Einzug in dämmrige Stillleben, in denen gedanklich das Geistige von "Melancholie und Sehnsucht" erstrahlen.

Christina zu Mecklenburg, GENERALANZEIGER BONN